Bochums-Sportdirektor Hochstätter: „Wir sollten uns nicht kleiner machen als wir sind“


Bochums-Sportdirektor Hochstätter: „Wir sollten uns nicht kleiner machen als wir sind“
Nun hat sich auch Bochums-Sportdirektor Christian Hochstätter am Ende des Trainingslagers ausführlich zu Wort gemeldet. Der erfahrene Funktionär und Ex-Spieler ist dafür bekannt, dass er stets klare Worte spricht, die auch unangenehm sein können. Der Transfermanager war in Spanien mit vor Ort und hat sich ein sehr gutes Bild von der Mannschaft machen können, wie er nun auch deutlich zum Ausdruck gebracht hat als er sich mit der „Bild-Zeitung“ zum Gespräch getroffen hat.

„Die Mannschaft ist charakterlich intakt“

So drückt er insbesondere seine Zufriedenheit für das jüngste Testspiel gegen Borussia Dortmund aus, da vor allem auch das Defensivverhalten sehr ernst genommen worden ist: „Ja, besonders das Dortmund-Spiel gefiel mir. Die Truppe hat mich in der Rückwärts-Bewegung überzeugt und richtig gut gestanden. Die Mannschaft ist charakterlich intakt.“

Durchwachsenes VfL-Jahr 2013

Das Spieljahr 2013 war gewiss nicht gerade eine gnadenlose Erfolgsveranstaltung aus Sicht des VfL Bochum. Einzig der geglückte Klassenerhalt und die beiden Siege gegen Neururers-Ex-Klub 1. FC Köln waren kleine Aufheller in einem ansonsten eher trostlosen Jahr. Hochstätter bringt auch eindeutig zum Ausdruck, dass er mit dem Fußballjahr 2013 aus Bochumer-Sicht alles andere als zufrieden gewesen ist: „Am meisten genervt hat mich, dass wir richtungsweisende Spiele nicht für uns entschieden haben. Zum Beispiel das 0:4 gegen Union. Wir hätten die Berliner mit einem Sieg hinter uns lassen können, hätten Tuchfühlung zur Spitze bekommen – und dann das. Das darf nicht passieren.“

Sportliche Konstanz und Siegeswillen fehlte zuweilen

Und der langjährige Gladbacher übt auch gezielte Kritik an der Einstellung vor dem Anpfiff, da nicht immer die letzte Motivation erkennbar gewesen ist: „In solchen Spielen will ich in jeder Aktion Siegeswillen sehen. Aber vom Anpfiff an strahlte das Team das nicht aus. Zu oft hatte ich nach guten Part
ien den Eindruck, dass sich Selbstzufriedenheit breit macht.“ Zudem ist auffällig gewesen, dass gegen die Spitzenteams der 2. Bundesliga, siehe Köln, starke Partien absolviert worden sind, während gegen schwächere Mannschaften völlig unnötige Niederlagen erfolgten. Die sportliche Konstanz ist auch ein verbesserungswürdiger Punkt: „Exakt. Konstanz ist der wichtigste Faktor für Qualität. Daran gilt es zu arbeiten.“

Kein Einmischen in die Startformation

Die Kommunikation mit Coach Peter Neururer ist von einer außerordentlichen Wichtigkeit, da positive und negative Sachen stets ausgesprochen werden müssen. Hochstätter pflegt das Prinzip der kurzen Wege und Kommunikation beim VfL Bochum. Klar ist für ihn jedoch definitiv, dass er sich keineswegs in die Mannschaftsaufstellung einmischen möchte: „Täglich. Das klappt gut, auch wenn wir manchmal Dinge anders sehen. Aber am Ende stellt Peter die Truppe auf. Da mische ich mich nicht ein.“

„Wir nehmen die Situation ernst“

Derzeit belegt der VfL Bochum mit 23 Punkten den elften Tabellenplatz in der 2. Fußball-Bundesliga. Von der Qualität der Mannschaft zeigt er sich absolut überzeugt. So macht er auch klar, dass das Selbstbewusstsein über die eigene Stärke durchaus stärker ausgeprägt sein sollte: „Wir nehmen die Situation ernst, sollten aber eher nach oben als nach unten gucken. Wir sollten uns nicht kleiner machen als wir sind. Nein, wir sind wer, und das müssen wir ausstrahlen!“


Informationen
Quelle: bild.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: VfL Bochum, Christian Hochstätter, Peter Neururer, 2. Bundesliga
Datum: 17.01.2014 11:46 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-bochums-sportdirektor-hochstaetter--%84wir-sollten-uns-nicht-kleiner-machen-als-wir-sind%93-10094.html
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